Kunst und Geschichte in einem alten Ackerbürgerhaus            

 

 Bis ins Jahr 1699 kann man die Hausgeschichte des Taubnschusteranwesens in der Eschenbacher Wassergasse zurückverfolgen. Zimmerer, Schreiner und Leinweber, die außerdem noch Landwirtschaft betrieben, wohnten  im 18. und 19. Jahrhundert in diesem typischen "Ackerbürgerhaus". Nach dem großen Stadtbrand von 1868 kaufte der Schuster und Landwirt Johann Wolfinger den ruinierten Besitz und baute ihn wieder auf. Er brachte auch den Hausnamen "Taubnschuster" mit. Bis 1988 bewirtschaftete die Familie den Hof. Letzter Bauer war Max Wolfinger, der Enkel vom alten Taubnschuster. Heute befinden sich Haus und Hof im Besitz von Angelika und Matthias Haberberger, die das alte Anwesen seit 1994 dem Heimatverein Eschenbach vermietet haben. Seitdem werden hier historische Ausstellungen, Kunstausstellungen, Musikabende, Autorenlesungen und andere kulturelle Veranstaltungen abgehalten. Auch ein Jazz-Abend und Volksmusikantentreffen im lauschigen Innenhof, sowie ein romantischer Adventsmarkt mit heimischen Kunsthandwerk in Haus, Hof und Stadel am 1. Advent gehört zum festen Jahresprogramm. Eine regelmäßige Einrichtung sind auch die traditionellen  Zoiglabende in der letzten Eschenbacher Zoiglstube beim Taubnschuster.

Beachtung über die Stadt hinaus finden die jährlichen historischen Ausstellungen, die über Monate hinweg gezeigt werden. Highlights in den letzten Jahren waren z.B. die Schau "Hopfenblöih und Zoiglstern" über das Kommunbrauwesen  und andere Biertraditionen im Eschenbacher Land, "Weiberleut`und Frauenzimmer", eine Ausstellung über das Frauenleben in der nördlichen Oberpfalz einst und jetzt, oder "Leintuch und Kreuzlstich" zur Geschichte der Eschenbacher Weber und Tuchmacher, verbunden mit einer Schau traditioneller Handarbeiten. Weitere Ausstellungstitel der letzten Jahre: "Der Bockl kommt!" Erinnerungen an die Lokalbahn, "Das waren die 70er Jahre", "Was in der Zeitung steht" zur Geschichte der Eschenbacher Lokalnachrichten.